Sanierung des Hallenbades bringt mehr Farbe ins Spiel

26.06.2015

Mit der Sanierung des Hallenbads soll in der Schwimmhalle an der Decke und auf dem Beckenboden auch mehr Farbe ins Spiel kommen. © richter + rausenberger

Das Hallenbad in Heddesheim besteht seit 40 Jahren und soll ab 2016 saniert werden.

Heddesheim: Gemeinderat vergibt Planungsauftrag / Arbeiten sollen im Januar 2016 beginnen

Von unserem Redaktionsmitglied Hans-Jürgen Emmerich

Die Heddesheimer werden im nächsten Jahr voraussichtlich zehn Monate lang auf ihr Hallenbad verzichten müssen. Der Gemeinderat hat gestern Abend die Entwürfe des Büros Richter und Rausenberger für die Sanierung zur Kenntnis genommen und dieses mit der weiteren Planung und Projektleitung beauftragt. In einem ersten Bauabschnitt sollen 2,4 Millionen Euro in die Erneuerung von Schwimmhalle und Glasfassade fließen.

"Die Schwimmhalle wird komplett entkernt und abgedichtet", erläuterte Architektin Julia Leibiger. Weiße Fliesen im Becken, graue auf dem Boden und farbige Akzente in Rot, Gelb, Orange und Blau sorgten für eine freundlichere Optik. Änderungen in der Technik für Lüftung und Wasser hätten den Nebeneffekt, dass der Beckenumgang entlang der Fensterfront breiter (3,13 Meter) werde und das Glas bis fast auf den Boden gezogen werden könne.

Im Bereich des Nichtschwimmerbeckens werde es neue Attraktionen wie Wasserspeier, Massagedüsen und eine Rutschbahn für Kinder geben. Ein zusätzliches Planschbecken für Kinder werde es in einem möglichen zweiten Bauabschnitt geben, ergänzte Bürgermeister Michael Kessler auf Nachfrage. In Absprache mit der Schwimmabteilung der TG gibt es für die Sportler unter anderem neue Startblöcke, Anschlagplatten und versenkbare Schwimmleinen. Außerdem sind mehrere beheizte Sitzbänke an der Fensterfront vorgesehen.

Hallenbad-Sanierung

Die Sanierung der Schwimmhalle und der Fensterfassade sollen rund 2,4 Millionen Euro kosten. Die Arbeiten könnten im Januar 2016 beginnen und bis Ende Oktober 2016 abgeschlossen sein. In einem weiteren Bauabschnitt soll der Nebenbereich mit Foyer und Umkleiden erneuert werden. hje

"Die schönste Schwimmhalle nützt nichts ohne die richtige Technik", sagte Diplom-Ingenieur Jochen Rausenberger. Deshalb würden gravierende Mängel in der Lüftung beseitigt, der Wasseraustausch werde verbessert. Heute sei die Luftqualität bescheiden, das Klima oft schwül. Künftig strebe man eine Luftfeuchtigkeit von maximal 55 Prozent an.

Wie Rausenberger erläuterte, soll die Ausschreibung der Arbeiten nach der Detailplanung im Sommer erfolgen, die Vergabe dann im Oktober. Dass sich die Sanierung von Januar bis Oktober 2016 hinziehen wird, begründete der Ingenieur unter anderem damit, dass der Beton drei Monate lang aushärten muss. Ein Problem sind nämlich heute Undichtigkeiten, die komplett beseitigt werden sollen. Auf Nachhaltigkeit setzt auch Bürgermeister Kessler: "Wenn so viel Geld ausgegeben wird, dann sollte das Ganze auch Jahrzehnte halten."

© Mannheimer Morgen, Freitag, 26.06.2015

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