Erster Wettkampf
Wir freuen uns über jedes Kind, das Spaß am Schwimmen hat. Regelmäßige Erfolgserlebnisse gehören für die Kinder dazu. Schon beim Training gibt es deshalb kleine Wettkampfsituationen, bei denen sich die Kinder messen können. Der Wunsch, an einem "richtigen" Wettkampf teilzunehmen, ergibt sich dann bald von selbst.
Der erste Wettkampf ist etwas ganz Besonderes, nicht nur für die Kinder, sondern oft aber auch für die Eltern. Wer nicht aus einer Schwimmerfamilie kommt - und das sind bei uns viele Eltern - für die ist der Ablauf eines Schwimmwettkampfs zu Beginn nicht einfach zu verstehen.
Deshalb wollen wir hier einige Fragen beantworten, die Sie sich vor dem ersten Wettkampf vielleicht stellen. So sind Sie für den ersten Wettkampf gut vorbereitet.
Wie lange dauert ein Schwimmwettkampf?
Der erste Schwimmwettkampf ist meist ein sogenannter Kindgerechter Wettkampf. Dieser wird an einem Tag durchgeführt und dauert meist etwa drei bis vier Stunden. Sie müssen i.d.R. nicht die gesamte Zeit dabei sein. Informieren Sie sich am besten vorab beim Trainer Ihres Kindes.
Was bringe ich am besten zum Wettkampf mit?
- mehrere Badehosen bzw. Badeanzüge, möglichst für jeden Start eine/n, damit die Kinder in den Pausen die nassen Sachen ausziehen können.
- T-Shirt und kurze Hose (Teambekleidung), zusätzliche Kleidung und Mütze (wenn es an die frische Luft geht)
- Schwimmbrille (am besten zwei, falls eine kaputt geht)
- Badeschuhe und ggfs. eine Badekappe, falls das Kind damit schwimmt
- 1-2 Handtücher
- Leichtes Essen und Getränke (Wasser, Apfelsaftschorle)
- Spiele zur Überbrückung der Pausen (z.B. Karten)
- leichte Kleidung für die Eltern/Betreuer, denn in der Schwimmhalle wird es warm sein
- Klappstühle für Eltern und Kinder (garantieren eine Sitzgelegenheit, da diese in den Schwimmhallen meist nur begrenzt zur Verfügung stehen)
Wie erfahre ich, wann und wo mein Kind startet?
Die Trainer legen die Wettkämpfe fest, in denen die Schwimmer starten. Sie können vorab aus der Meldeliste ersehen, in welchen Disziplinen, in welchem Lauf und auf welcher Bahn Ihr Kind startet. Im Zweifel sprechen Sie den Trainer an.
Wie läuft ein Schwimmwettkampf ab?
Vor dem Wettkampf
Vor dem Wettkampf schwimmen sich die Schwimmer unter Anleitung des Trainers ein. Der Trainer spricht vor dem Wettkampf mit ihnen und erklärt den Kindern den Ablauf. Auf Anweisung des Hallensprechers wird das Schwimmbecken kurz vor Beginn des Wettkampfs geräumt. Dann geht es los.
Der Wettkampf beginnt - Schwimmer gehen zum Start
Der Hallensprecher ruft die Schwimmer kurz vor ihrem Start auf. Ihr Kind sollte zu diesem Zeitpunkt schon am Start sein. Die Trainer werden insbesondere bei kleinen Kindern sicherstellen, dass das Kind rechtzeitig dort ist. In Absprache mit dem Trainer können Sie ihr Kind auch selbst zum Startblock bringen. Haben Kinder schon mehrere Wettkämpfe absolviert, sollten sie in der Lage sein, selbständig zu ihren Starts zu gehen.
Ein Wettkampf wird pro Disziplin (Brust, Rücken, Schmetterling oder Freistil) in mehreren Läufen durchgeführt. Die einzelnen Läufe werden nach Meldezeiten zusammengestellt. Diese haben die Trainer vorab dem Veranstalter genannt. Damit soll erreicht werden, dass möglichst ähnlich schnelle Kinder in einem Lauf starten.
Der Startvorgang
Nach mehreren kurze Pfiffen des Schiedsrichters begeben sich die Schwimmer auf den Startblock. Der eigentliche Start erfolgt durch den Starter: "Auf die Plätze" - kurze Pause - "Startpfiff" und dann schwimmt jeder so schnell er/sie kann.
Nach dem Lauf
Nach jedem Lauf dürfen Sie sich mit Ihrem Kind freuen und es beglückwünschen. Vergessen Sie nicht, es zu seinem Trainer zu schicken. Die Schwimmer gehen üblicherweise nach jedem Lauf zu ihrem Trainer, um sich kurz zu besprechen.
Die Auswertung
Die Ergebnisse eines Wettkampfs werden bei jüngeren Schwimmern i.d.R. jahrgangsweise ausgewertet. Da Kinder des gleichen Jahrgangs zwangsläufig in verschiedenen Läufen starten, ist somit nicht die Laufplatzierung Ihres Kindes für dessen Gesamtplatzierung relevant, sondern es werden die Zeiten aller Kinder eines Jahrgangs in allen Läufen des Wettkampfs verglichen.
Die Auswertung wird bald nach dem Wettkampf veröffentlicht. Sie wird i.d.R. an einer Wand des Schwimmbads aufgehängt.
Bringt der Trainer mein Kind zum Start?
Die Trainer werden insbesondere bei kleinen Kindern sicherstellen, dass das Kind rechtzeitig dort ist. In Absprache mit dem Trainer können Sie ihr Kind auch selbst zum Startblock bringen. Haben Kinder schon mehrere Wettkämpfe absolviert, sollten sie in der Lage sein, selbständig zu ihren Starts zu gehen.
Darf ich mein Kind während des Wettkampfs anfeuern?
Sie dürfen Ihr Kind gerne anfeuern. Bitte tun Sie dies von einer Stelle an der Längsseite des Schwimmbeckens aus. Vermeiden Sie in jedem Fall, neben Ihrem Kind herzulaufen. Die Kampfrichter könnten dies als unerlaubten "Schrittmacherdienst" werten, was für den Schwimmer im schlimmsten Fall eine Disqualifikation zur Folge haben kann.
Warum werden die Fähnchen über das Becken gespannt?
Jeweils fünf Meter vor den beiden Beckenenden sind Fähnchen gespannt. Diese zeigen den Rückenschwimmern an, dass sie sich dem Beckenende nähern. Auf diese Weise können Sie sich rechtzeitig auf die Wende vorbereiten.
Welche Aufgaben haben die Kampfrichter?
Der Schiedsrichter leitet den Wettkampf. Er ist der oberste Kampfrichter. Sie erkennen ihn daran, dass er beim Start gegenüber vom Starter steht und mit diesem gemeinsam den Start durchführt.
Der Starter startet die einzelnen Läufe mit der Ansage "Auf die Plätze" - kurze Pause - "Startpfiff".
Die Zeitnehmer stehen an jeder Bahn und haben die Aufgabe, die Zeiten der Schwimmer zu stoppen.
Die Zielrichter sitzen rechts und links auf Höhe des Anschlags. Sie haben die Aufgabe, die Reihenfolge des Einlaufs auf den einzelnen Bahnen festzustellen.
Die Wenderichter haben die Aufgabe, die korrekte Ausführung der Wenden zu prüfen.
Der Schwimmrichter läuft i.d.R. am Becken auf und ab und begutachtet den Schwimmstil.
Dann gibt es (im Hintergrund) noch den Auswerter, der nach den Läufen die Karten der Zeitrichter und Zielrichter auswertet und das Ergebnis zusammenstellt.
Insgesamt werden in einer Halle mit fünf Bahnen wie im Heddesheimer Hallenbad etwa 17 Kampfrichter benötigt.
Was passiert bei einem Frühstart?
Zu unterscheiden sind Wettkämpfe mit sogenannter Einstart- von denen mit Zweistartregel.
Bei der Einstartregel führt ein Früh- oder Fehlstart nicht zum Abbruch des Laufs. Der zu früh gestartete Schwimmer wird nach Ende des Laufs disqualifiziert.
Bei der Zweistartregel (die Regel bei kindgerechten Wettkämpfen) pfeift der Starter die Schwimmer nach dem Fehlstart durch mehrere Pfiffe zurück. Gleichzeitig wird vom Schwimmrichter die „Fehlstartleine“ ins Wasser gelassen, damit diejenigen, die den Fehlstart nicht mitbekommen haben, gestoppt werden. Dann kommt es zu einem zweiten Start, an dem auch der zu früh gestartete Schwimmer teilnehmen darf. Der zweite Start erfolgt nach der Einstartregel.
Wir wünschen Ihnen und Ihrem Kind viel Spaß beim ersten Wettkampf. Nutzen Sie die Gelegenheit und knüpfen Sie neue Kontakte mit anderen Eltern. Falls Fragen offen geblieben sind können sie gerne auf unser Trainerteam zugehen.