Schwimmerin: „Sogar das Wasser schmeckt sehr gut“
Mannheimer Morgen: Von unserem Mitarbeiter Dieter Kolb.
Am ersten Tag war es recht schwül bei den 17. Internationalen Baden-Württembergischen Meisterschaften im Freiwasserschwimmen in Heddesheim. Die Temperatur des Badeseewassers betrug 19 Grad und wurde von den Sportlern als angenehm empfunden. "Wir fühlen uns hier auf der Anlage sehr wohl", war der Tenor der insgesamt 200 Teilnehmer - bei der Heddesheimer Premiere 2010 waren 80 Sportler dabei.
"Alle sind begeistert von den Bedingungen, die sie hier vorfinden", freute sich der in Ilvesheim wohnende Ralf Spietzack, Abteilungsleiter Schwimmen bei der Heddesheimer Turngemeinde (TG). "Es gibt ja nicht viele Möglichkeiten, in einem See solche Strecken schwimmen zu können, ohne den Badebetrieb zu stören", sagte er. Bademeister Wolfgang Bender sorgte mit seinem Team dafür, dass die Athleten beste Voraussetzungen vorfanden.
Ein kleiner Teil der Rasenfläche wurde für die Besucher abgesperrt, und auch im See war der hintere Teil für die Meisterschaften reserviert. 25 ehrenamtliche Helfer der DLRG waren an beiden Tagen im Einsatz. "Nur einen kleineren Notfall gab es. Eine Schwimmerin hatte sich unterkühlt. Nach einer warmen Dusche fühlte sich die Dame wieder wohl", versicherte Bender.
Neben Teilnehmern aus dem "Ländle" kamen auch Gäste aus Hessen und Sachsen, um ihre Leistungen über die verschiedenen Distanzen zu überprüfen. Für die gastgebende TG waren die Frauen über 1250 Meter zum dritten Mal hintereinander erfolgreich. Sabrina Frese sowie Anna und Maren Spietzack holten sich in einem Feld mit starken Konkurrentinnen die verdiente Meisterschaft vor den Teams aus Bad Mergentheim und Karlsruhe. Die 10-Kilometer-Strecke der Frauen gewann Vanessa Wabnitz aus Freiburg.
Bei den Herren ging der Extremsportler Benjamin Konschak auf dieselbe Distanz. Für den deutschen Meister über 25 Kilometer war dies eher eine Kurzstrecke. Mit elf Minuten Vorsprung gewann der Ausnahmeathlet, der ein begeisterter Eisschwimmer ist, diese Konkurrenz.
Manuela Göbel aus Hockenheim trat zum ersten Mal in Heddesheim an. "Das ist ja eine tolle Anlage, das Wasser absolut super", schwärmte die Rennstädterin. Für die SG Glems startete Katja Heckel. Sie sagte nach dem Rennen für "Jedermänner" über 2500 Meter: "So ein sauberes Wasser sehen wir in einem See sehr selten, es schmeckt sogar sehr gut." Gewonnen hat das Jedermannschwimmen im Jahrgang 1982 und jünger die 1993 geborene Heddesheimerin Carina Miermann. Ihre elfjährige Clubkameradin Maialen Rohrbach belegte hier einen beachtlichen dritten Platz.
Auch am Mikrofon überzeugte Streckensprecherin Maren, die ihren Vater Ralf Spietzack unterstützte. Anna Spietzack war für das Design der Urkunden, Medaillen sowie für das Logo der Veranstaltung zuständig.
"Es verlief wieder einmal reibungslos. Unser erfahrenes TG-Team ist gut eingespielt. Wir sind gerne Veranstalter dieser Meisterschaften", sagte Spietzack und blickte mit dieser Aussage bereits auf das nächste Jahr.
© Mannheimer Morgen, Donnerstag, 21.06.2012
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