Auch Franzi fing einmal so an

08.06.2011

Heddesheim: 1. Nachwuchsschwimmfest der Turngemeinde im Hallenbad

Mannheimer Morgen: Von unserem Mitarbeiter Dieter Kolb.

Fast wie in einem Ameisenhaufen kam man sich im Heddesheimer Hallenbad
vor: In jeder Ecke wuselten Kinder in Badehosen und Badeanzügen umher.
Viele waren wahnsinnig aufgeregt, war es doch ihr erster Wettkampf bei
einem offiziellen Schwimmfest.
Doch nicht nur die vielleicht künftigen Olympiasieger und Weltmeister
zeigten Nerven, auch Betreuer und Eltern am Beckenrand waren beim
Einsatz ihrer Kleinen aufgeregt. Letzte Anweisungen vor dem Sprung vom
Startblock wurden von den Schützlingen oftmals gar nicht mehr
wahrgenommen, sie wollten endlich schwimmen und zeigen, was sie
draufhaben. Und sie freuten sich am Ende darüber, die Urkunde in der
Hand zu halten und ihre Platzierung zu lesen.

Ralf Spietzack, der engagierte Abteilungsleiter der Heddesheimer
Schwimmer in der Turngemeinde (TG), hatte dieses Nachwuchsschwimmfest
ins Leben gerufen, nachdem das regionale Gauschwimmfest regelrecht "ins
Wasser gefallen" war und nicht mehr im Veranstaltungskalender
auftauchte. "Wir müssen den Kleinsten die Möglichkeit geben, sich mit
Gleichaltrigen zu messen", ist Spietzack überzeugt. "Die Tatsache, dass
neun Vereine mit ihren Aktiven gekommen sind, zeigt doch, wie groß der
Bedarf ist." Für die Eltern besteht hier auch die Chance, hautnah
mitzuerleben, was ihre Sprösslinge im Verein lernen konnten und zu
welcher Leistung sie schon fähig sind.

120 Mädels und Jungs waren in den Einzel- und den Staffelrennen im
Wasser. Über 300 Starts brachten sie insgesamt an diesem Tag hinter
sich. Die gastgebende Turngemeinde stellte mit 29, der SV Mannheim mit
19, und der TV Brühl mit 15 Schwimmern die größten Abordnungen. Daneben
waren Sportler aus Viernheim, Wiesloch, Weinheim sowie Dossenheim
vertreten. Neptun Leimen und Poseidon Eppelheim schickten ebenfalls
ihren Nachwuchs ins Rennen. Die Verantwortlichen der
TG-Schwimmabteilung freuten sich, dass auch aktive junge Schwimmer
bereit waren, einen großen Einsatz an diesem arbeitsreichen Tag zu
bringen. Schließlich mussten unzählige Startlisten geschrieben,
ausgedruckt und verteilt werden. Die Kampfrichter leisteten
Schwerstarbeit, der Hallensprecher war im Dauereinsatz, und immer
wieder war irgendeine Kleinigkeit zu organisieren.

Lohn für die Wettkämpfer waren die verdienten Preise. Urkunden
erhielten alle Teilnehmer, für die Plätze eins bis drei gab es
Plaketten und Sachpreise, zum Beispiel Schwimmbrillen. Am Ende stellte
Spietzack zufrieden fest: "Ein solches Schwimmfest ist eine große
Herausforderung, die nur mit Hilfe vieler Menschen erfolgreich
durchgeführt werden kann. Zum Glück haben wir diese Unterstützung." Die
gab es bekanntlich auch von den Viernheimer Stadtwerken, die dieses
Nachwuchsschwimmfest in ihr Förderprogramm einbezogen haben.

© Mannheimer Morgen, Mittwoch, 08.06.2011

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