Saarländerin stellt fünf neue Bahnrekorde auf

11.10.2017

Bürgermeister Michael Kessler gratulierte beim HedInt der Heddesheimerin Maialen Rohrbach, sie schlug Marlene Hüther (links). Dritte wurde Zoe Vogelmann (Nikar Heidelberg, rechts). Silvia Wiltsch freute sich über den Sieg ihrer Schwimmerin. © Kolb

Heddesheim 40. Internationales Schwimmfest der TG verlief reibungslos dank eifriger Helfer

von Dieter Kolb

"Natürlich steckt hinter so einem großen Schwimmevent ein enormer Arbeitseinsatz, es macht aber auch viel Freude", zog Silvia Wiltzsch, Leiterin der TG Schwimmabteilung ein positives Fazit nach dem 40. HedInt. "Es waren über die drei Tage knapp 50 Mitglieder unserer Abteilung im Einsatz - auf den verschiedensten Positionen", sagte sie. Dazu kamen noch 25 Kampf- und Schiedsrichter, die die Schwimmer im Akkordtempo ins Wasser schickten. Zu den Kampfrichtern gehörten Lars Timmel und Sven Trumpa von der Poseidon Eppelheim.

"Mit dem Wettkampfschwimmen hatte ich nichts zu tun. Doch als die eigenen Kinder den Sport auswählten, habe ich mich auch engagiert", erzählte Trumpa. Erst machte er einen Tageskurs zum Kampfrichter. Nachdem er genug Erfahrung gesammelt hatte, folgte ein zweitägiger Lehrgang zum Schiedsrichter. "Wir sorgen dafür, dass alles regelgerecht läuft. An fünf bis zehn Wochenenden im Jahr bin ich im Einsatz", so Trumpa und sein Kollege Trimmel bestätigte die Aussagen.

Zum ersten Mal in Heddesheim waren die Sportler vom SV Halle an der Saale - und dies mit Erfolg. Die 14-jährige Liv-Kathy Goebel verbesserte über 50 Meter Rücken den bestehenden Bahnrekord. "Hier herrscht eine äußerst angenehme Atmosphäre", sagte die erste der deutschen Bestenliste. Sie sprang fünf Mal ins Becken. 2012 war Goebel hessische Meisterin im Triathlon.

Ihr Trainer Marian Bobe vom Bundestützpunkt Schwimmen in Halle sieht das Wochenende in Heddesheim als gute Gelegenheit, die Form seiner Talente zu sichten. "Training und Wettkampf sind zwei verschiedene Dinge. Es ist eine wichtige Zwischenstation zu den Deutschen Meisterschaften", argumentierte Bobe den Trip nach Heddesheim.

Gleich fünf Bahnrekorde stellte die Saarländerin Marlene Hüther auf. Sie lobte das renovierte Hallenbad: "Die Beleuchtung finde ich richtig cool. Das Licht geht schön auf die Bahnen". Da das Ausdauertraining in den letzten Wochen im Mittelpunkt stand, ist Hüther noch nicht in Bestform und meinte: "Ich war dreizehn Mal am Start an den zwei Tagen, immer noch besser als nur zu trainieren. Ich brauche den Wettkampf". Ihr großes Ziel ist die Olympiade 2020. Die 19-jährige hat nach dem Abitur mit der Note 2 ein Fernstudium im Fach BWL belegt. "Da kann ich meine Zeit zwischen Training, Wettkampf und Studium besser abstimmen".

Silvia Wiltzsch sieht man derweil im Höchsttempo, wie die anderen Helferinnen und Helfer auch, durch das Bad eilen. Es ist immer etwas zu tun. 200 gespendete Äpfel und 250 Bananen wurden an die Sportler verteilt. Im Zelt vor dem Hallenbad erfolgte die Bewirtung der Schwimmerinnen und Schwimmer. Wiltzsch erklärte: "Im Januar beginnt die Arbeit. Einladungen werden geschrieben, Sponsoren angefragt. Dann ist wieder mehr Ruhe. 14 Tage vor dem Event beginnt die heiße Phase". Die Abteilungsleiterin stellte fest: "Wir hörten viel Lob und hatten in diesem Jahr eine tolle Helfermannschaft".

Wiltzsch verabschiedete die dänischen Gäste, sie waren bei Heddesheimer Gasteltern untergebracht, früher als sonst. Der Sturm "Xavier" hatte die Anfahrt mit dem Zug bereits verzögert, die Rückfahrt sollte pünktlicher verlaufen. Kurz nach 17 Uhr begannen am Sonntagnachmittag die Abbauarbeiten. Die ersten Ideen zum 41. HedInt gab es da bereits bei den Aktiven der TG-Schwimmabteilung.

© Mannheimer Morgen, Mittwoch, 11.10.2017

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