Hüther mit fünf Bahnrekorden

10.10.2017

Marlene Hüther dominierte auch über 100 sowie über 200 Meter Lagen und verbesserte ihre eigenen Bestzeiten im Becken des Heddesheimer Hallenbades. © Binder

Lokalsport Mannheim Schwimmen: Die WM-Starterin aus dem Saarland glänzt beim 40. HedInt und steht dort nun insgesamt acht Mal in der Bestenliste

von Sibylle Dornseiff (sd)

Heddesheim. Brustschwimmen ist nicht unbedingt die Lieblingsdisziplin von Marlene Hüther. Dennoch brach die 19-Jährige von der SG Saar Max Ritter beim traditionellen HedInt in Heddesheim über 50 und 100 Meter die Bahnrekorde (32,44 sec/1:09,26 min) und pulverisierte sogar die noch von 1997 stammende Bestmarke über 200 Meter (2:31,32 min). Damit nicht genug: Die WM-Teilnehmerin verbesserte zudem die von ihr selbst gehaltenen Rekorde über 100 sowie 200 Meter Lagen (1:02,34 / 2:15,91 min) und steht nun achtmal auf der Bestenliste.

"Das war ein sehr guter Einstieg in die Wintersaison, ich liebe die Kurzbahn", sagte die vierfache WM-Finalistin von Budapest, die lediglich ihren eigenen Bestzeiten noch etwas hinterherschwamm. Doch die Vorgaben ihres Coaches, bei "Training unter Wettbewerbsbedingungen auch Wettkampfhärte aufzubauen", erfüllte sie genau. Zehnmal ging Hüther an den Start, neunmal war sie die Beste, einmal wurde sie Zweite. Nur auf den 50 Metern Freistil stahl ihr Lokalmatadorin Maialen Rohrbach die Schau, als die 16-Jährige vom Swimteam HedDos in 26,15 Sekunden knapp vor Hüther (26,26 sec) anschlug.

"Marlene ist eine sehr gute Freundin von mir, dass ich sie schlage, ist nicht selbstverständlich. Aber natürlich freue ich mich sehr", sagte Rohrbach. "Zu gerne hätte ich auch den Bahnrekord von 26,01 sec geknackt. Aber ich war schon schneller als letztes Jahr und habe jetzt ein Ziel für 2018", lachte das große Talent aus Heddesheim, das zudem die 100 m Rücken (1:04,91 min) sowie die 50 Meter Schmetterling (28,89) gewann und mit der Mixed-Staffel Dritte wurde. Zusammen mit Maike Jung, Sirintana Beune, Steven Dawkins, Tobias Jung, Luisa Gadzali, Daniel Theis sowie den Zwillingen Maren und Anna Spietzack sorgte sie für Platz zwei des Swimteams HedDos in der Mannschaftswertung. (785 Punkte) hinter Nikar Heidelberg (838).

330 Teilnehmer, 1968 Starts

Als Mitglied des Schwimmteams HedDos wuchs Maialen Rohrbach mit dem HedInt auf. Zum 40. Mal fand das Schwimmfest nun statt, das in der Region, aber auch in Deutschland seinesgleichen sucht. Als sich nach dem Neubau des Schwimmbades 1975 innerhalb der TG Heddesheim eine Schwimmabteilung etablierte, dachten die Verantwortlichen gleich auch an einen großen Wettkampf zum Auftakt der Kurzbahn-Saison. Gerade geboren war zu diesem Zeitpunkt Abteilungsleiterin Silvia Wiltzsch, noch nicht zu denken war an die jetzt 30-jährigen Spietzack-Zwillinge. Alle Drei haben längst auch die organisatorische Verantwortung für ein zweitägiges Event mit 60 Helfern übernommen, bei dem diesmal 330 Teilnehmer 1968 Starts absolvierten.

"Das ist ein sehr gutes Ergebnis, auch das sportliche Niveau ist hoch. Dass mit Liv-Kathy Göbel aus Halle eine 14-Jährige über 50 m Rücken einen Bahnrekord aufstellt, ist außergewöhnlich", zog Wiltzsch ein positives Fazit. "Wir versuchen immer, auf dem neuesten Stand zu sein und haben schon seit 20 Jahren eine elektronische Zeitmessung. Das Besondere für mich ist aber, dass unsere dänischen Freunde aus Aarhus schon zum 40. Mal dabei waren."

Was nicht nur die Dänen jedes Jahr wieder nach Nordbaden lockt, brachte Marlene Hüther auf den Punkt: "Das HedInt ist einfach cool, top organisiert. Super gefallen hat mir auch die neue Unterwasserbeleuchtung. Die schafft eine tolle Wettkampfatmosphäre."

© Mannheimer Morgen, Dienstag, 10.10.2017

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