Tolle Leistung, großes Interesse

07.10.2014

Kraft und Ausdauer haben Schwimmer wie Niklas Rottmayer bei der 38. Auflage des traditionellen Heddesheimer Herbst-Schwimmfestes HEDINT gezeigt.

Schwimmen: Neue Bestzeiten beim Heddesheimer Herbst-Schwimmfest HEDINT / Melderekord mit 2018 Starts

Mannheimer Morgen: von Sibylle Dornseiff

Heddesheim. Es war eine Bestzeit mit Ansage: 2013 hatte Brustspezialist Florian Abele (SV Nikar Heidelberg) seinen HEDINT-Bahnrekord über 50 Meter an den damals noch für den SV Mannheim startenden Lagen-Europameister Philip Heintz verloren. Doch bei der 38. Auflage des traditionellen Heddesheimer Herbst-Schwimmfestes holte Abele ihn sich in 28,32 Sekunden zurück. Allerdings in Abwesenheit seines neuen Nikar-Kollegen, der mit der Nationalmannschaft des DSV bereits im Trainingslager weilt. "Das ist schon eine knackige Zeit", sagte Organisationschef Ralf Spietzack.

Schnell unterwegs auf Kurzbahn

Auch ohne die Stars der Szene gab es zum Auftakt der Kurzbahn-Saison schnelle Zeiten. Denn außer dem 29-jährigen Abele überzeugte noch die 21-jährige Reva Foos (Darmstadt). Sie verbesserte die bisher von Petra Dallmannn gehaltene Bestzeit über 400 Meter Freistil auf 4:14,94 min. In Topform präsentierte sich zudem der erst 16 Jahre alte Thorsten Rau (Leimen), der die 1500 Meter Freistil in 16:29,09 min. mit einem souveränen Vorsprung von über einer Minute gewann.

Rau profitierte davon, dass der Tag der Deutschen Einheit auf einen Freitag fiel. Denn immer dann wird das normalerweise zweitägige HEDINT verlängert. Dann können auch Strecken wie die 1500 m und 800 m Freistil ins Programm genommen werden, die wegen der Dauer der Durchgänge den zeitlichen Rahmen gewöhnlicher Wettbewerbe sprengen. "Die Spezialisten trainieren fast nur und können sich meist nur bei Meisterschaften mit der Konkurrenz messen", sagte Spietzack, der seit 15 Jahren das 25 Mann starke Helferteams leitet. "Wir mussten sogar Meldungen ablehnen", berichtet er und war daher vom Zustrom nicht wirklich überrascht.

Wegen des Melderekords mit 2018 Starts wurden diesmal für die Zulassung in allen Disziplinen die Leistungs-Richtwerte herangezogen und über 60 Startwünsche abgewiesen. "Wir haben einen sportlichen Anspruch. Wir sind nicht offen für jeden. Wer hier schwimmen will, muss eine bestimmte Leistung bringen", betonte Spietzack. Das HEDINT solle mehr sein als Breitensport.

Aber auch in anderen Bereich punktet das Heddesheimer Schwimmfest mit Besonderem. So gab es diesmal als Medaille eine Eigenkreation, und auch die Geldpreise wurden - auch dank einer Spende der VR Rhein-Neckar - angepasst. Denn die Ausschüttungen für Bahnrekorde (100 Euro), Tagessiege in den offenen Klassen (25 Euro), die zeitschnellsten Staffeln (20, 15, 10 Euro) und die Mannschaftswertung (150 Euro) sind ein besonderer Reiz für die Teilnehmer.

Daher sprang auch die hauptsächlich in die Organisation eingebundene Maren Spietzack für ihr Swimteam HedDos immer mal wieder ins Wasser, gewann die 400 m Lagen und wurde auf den 200 und 100 m Lagen jeweils Zweite. In Bestform präsentierte sich der HedDos-Nachwuchs, denn die Juniorenstaffeln der Jungs und Mädchen waren auf den 4 x 50 m Lagen nicht zu schlagen.

Zudem gewann die 13-jährige Maialen Rohrbach die Finals 50 m Rücken und 50 m Schmetterling, die zwölfjährige Maike Jung holte einen Tagessieg über 200 m Brust. Da auch die anderen Team-Mitglieder immer wieder auf den Plätzen eins bis acht punkteten, jubelte das Swimteam HedDos am Ende über Rang zwei in der Mannschaftswertung hinter Rekordsieger SV Nikar Heidelberg.

© Mannheimer Morgen, Dienstag, 07.10.2014

Partner und Unterstützer