„Erst die Menschen machen den Sport wertvoll“

25.06.2012

12 nordbadische Sportvereine standen im Mittelpunkt der Auszeichnungsfeier des Vereinswettbewerbs „Talentförderung im Sport“ am Abend des 25. Juni in Wiesloch. 

Genauer gesagt nicht die Vereine direkt. Sondern Funktionäre, Trainerinnen und Trainer, aktive Athletinnen und Athleten sowie Nachwuchstalente als Repräsentanten von Netzwerken, die in den Sportvereinen des BSB Nord dafür verantwortlich sind, dass sich junge Menschen zu herausragenden Spitzensportlerinnen und Sportlern entwickeln können. „Erst diese Menschen machen über die spezifische Art ihres Organisierens (Funktionäre), Vermittelns (Übungsleiter, Trainer), Begleitens (Eltern und Fans) und Ausübens (Sportlerinnen und Sportler) den Sport wertvoll und unersetzlich“, lobte BSB-Präsident Heinz Janalik. 

Die Leistungen dieser Vereins-Netzwerke ehrt der Badische Sportbund Nord e.V. im Rahmen des Vereinswettbewerbs „Talentförderung im Sport“. Acht Vereine erhielten in diesem Jahr die Auszeichnung, die mit 3.000 Euro für die Jugendarbeit verbunden ist. 

„Leistungswille, Fairness, Mitgefühl, soziale Achtsamkeit, Hilfsbereitschaft, Stetigkeit, Verantwortungsgefühl oder gesunde Lebensweise entwickeln sich nur dort, wo Menschen das Phänomen Sport für andere Menschen so gestalten, dass es zum Bildungsmedium wird“, so Janalik weiter. Dass an diesem Prozess auch über den Sportverein hinaus viele Akteure Anteil haben, verdeutlichte der BSB-Präsident ganz pädagogisch am Flip-Chart. Von Sportkreisen, Fachverbänden, Olympiastützpunkten über den Badischen Sportbund bis hin zum Landessportverband, dem Deutschen Olympischen Sportbund und schließlich der Politik leisten alle einen bedeutenden Beitrag zur Förderung des Sports, insbesondere des Spitzensports. 

Eine besondere Wertschätzung erfuhr die Veranstaltung durch die Anwesenheit der baden-württembergischen Kultusministerin Gabriele Warminski-Leitheußer: „Sport gehört im weitesten Sinne zur Bildungspolitik dazu. Und wenn eine wesentliche Bildungsaufgabe darin besteht, Menschen nach ihren individuellen Fähigkeiten zu fördern, dann gehört Talentförderung automatisch dazu. Die, die gut sind, sollen doch Gas geben können, was denn sonst? Und es ist unsere gemeinsame Aufgabe dafür zu sorgen.“ Die Ministerin ließ sich nicht nehmen, gemeinsam mit LSV-Präsident Dieter Schmidt-Volkmar und BSB-Präsident Heinz Janalik die Auszeichnungen zu überreichen und den Gewinnern zu gratulieren. „Die Auszeichnung ist eine sinnvolle und sehr schöne Auszeichnung, zu der ich sehr gerne gekommen bin.“

Die Laudationes verkündete BSB-Vizepräsident Claus-Peter Bach, während auf Großleinwand Impressionen aus der Arbeit der Vereine präsentiert wurden.

Einen „Anerkennungspreis“ von je 1.000 € erhielten weitere vier Vereine, die mit ausgezeichneten Konzepten auf einem vielversprechenden Weg sind, die jedoch (noch) nicht alle Kriterien der Auszeichnung erfüllen.

Sportlich bereicherten den Abend zwei Auftritte des Kinder- und Jugendzirkus Paletti unter der Leitung von Tilo Bender. Der 12-Jährige Lysander Roth zeigte Kunsttücke mit seinen Diabolos bevor vier Mädchen mit einer waghalsigen Seiltanzshow beeindruckten.

Bei gutem Essen und interessanten Gesprächen klang der Abend gemäß der Aufforderung von Ministerin Leitheußer-Warminski aus: „Wenn man gute Arbeit leistet, muss man das feiern!“

Die ausgezeichneten Vereine:

Sieger:

RSG Heidelberg Schlierbach 1969 e.V. (Rollstuhl Rugby)

Heidelberger Ruderklub 1872 e.V. (Rugby)

SSC Karlsruhe e.V. (Tennis)

SV Germania Obrigheim e.V. (Gewichtheben)

TG Heddesheim 1891 e.V. (Schwimmen)

TSG 1884 Niefern e.V. (Leichtathletik)

TV 1846 Mosbach e.V. (Judo)

Judo-Sport-Club Heidelberg Rhein-Neckar e.V. (Judo)

Anerkennungspreise:

TV 1891 Hemsbach e.V. (Stepptanz)

Jugendspielgemeinschaft Edingen/Friedrichsfeld (Handball)

Volleyballspielgemeinschaft Mannheim (Volleyball)

Karlsruher Schachfreunde 1853 e.V. (Schach)

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